Judenfeindschaft als völkische Gesell-
schaftskritik. Deutschnationaler Totenkult
als antidemokratische Mobilisierung
Der Antisemitismus in den 1920er Jah-
ren ist Ausdruck einer völkischen Funda-
mentalopposition gegen die Weimarer
Republik und den gesellschaftlichen
Wandel. Die aufsteigende völkische, spä-
ter die nationalsozialistische Bewegung,
verbreitet die Parole „Die Juden sind an
allem schuld!“
Nach 1918 gibt es keinen gesellschaftli-
chen Konsens über die Erinnerung an die
Kriegstoten. Die republikanische Linke
wehrt sich gegen die ‚Dolchstoßlegende‘,
aber die öffentliche Weltkriegserin-
nerung bleibt der politischen Rechten
überlassen. Ihre Aufmärsche und Appel-
le sind Teil der Mobilisierung gegen die
Weimarer Demokratie
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